Arbeiten von Zuhause: Die einen schwören darauf, die anderen lehnen es für sich kategorisch ab. Für viele Menschen in Deutschland ist das Home Office durch die Pandemie jedoch mindestens notgedrungen zum hauptsächlichen Arbeitsort avanciert. Die Forschung zum Thema steht daher nicht still, vielmehr gibt es einige interessante neuere Studien rund um das Arbeiten von Zuhause mit seinen Chancen und Risiken.

Die Studie „Beyond Boundaries: The Future of Cybersecurity in the New World of Work“, durchgeführt im Auftrag des Cybersicherheitsunternehmens Tenable, befasst sich mit den Cyber-Risiken von Remote-Work. Es zeigt sich: Viele Führungskräfte sind zuversichtlich, dass ihre Mitarbeiter für den Schutz von Firmendaten ausreichend sensibilisiert sind. Die Befragung unter den Remote-Arbeitern ergab dagegen jedoch, dass entsprechende Maßnahmen nicht so konsequent eingehalten werden. Nicht wenige ignorieren oder umgehen sogar die Cybersicherheitsrichtlinien ihres Arbeitgeber-Unternehmens.

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Bei einer Umfrage im Auftrag des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) unter 300 mittelständischen Unternehmen gab etwa ein Viertel von ihnen an, dass sie seit der Pandemie häufiger Opfer von Cyber-Attacken geworden sind. Obwohl viele Beschäftigte seit der Corona-Krise von zu Hause aus arbeiten, haben nur wenige Firmen (sieben Prozent) in die IT-Sicherheit investiert. Auch bloß acht Prozent haben ihre Regeln für Datenschutz und IT-Sicherheit einer höheren Home-Office-Quote angepasst.

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In einer Studie der Epson Deutschland GmbH äußerten sich 51 Prozent der Remote-Arbeiter darüber, dass ihr Heim-Arbeitsplatz ihren Anforderungen nicht vollumfänglich entspricht. Heimarbeiter haben insbesondere mit vielen Ablenkungen zu kämpfen. Die Studie zeigt zudem auf, wie kreativ die Arbeitsplatzgestaltung teilweise ist – manche arbeiten auch auf der Toilette oder im Auto.

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Eine Studie der Universität zu Köln zeigt, dass Home Office im Öffentlichen Dienst und im IT-Sektor sowie bei technische Dienstleistungen mehr ist als ein bloß coronabedingter Ausnahmezustand. Das Forschungsteam ging vor allem der Frage nach, inwieweit sich die Einstellung gegenüber dem Home Office seither bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern gewandelt hat. Auch ging es ihnen darum, wie die Arbeit im Home Office die mentale Gesundheit beeinflussen kann. Die Pandemie kann den Anstoß zu einer ergebnisorientierten Organisationskultur geben, die von den Forschern als Weg für die Zukunft angesehen wird.

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