Die Stadt Dormagen gehört mit ihrer Vision einer Smart Industrial City zu den erfolgreichsten Kommunen im Rheinischen Revier. Gemeinsam mit Startups aus Aachen und Köln hat die Stadt Dormagen bzw. die Wirtschaftsförderung ein vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördertes Twin Transformation Projekt gewonnen, bei dem Messboxen an wichtigen Verkehrsknotenpunkten die CO2- und Feinstaubbelastung messen. Ergänzend werden Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Lärm gemessen.

Drei von 100 Messstellen in Dormagen
Drei von 100 Messstellen in Dormagen

Wie die Blockchain bei der Integration hilft

Die Stadt Dormagen betreibt – wie die Hürther Stadtwerke auch – aus historischen Gründen ein eigenes Lorawan-Netz. Ein Lorawan-Netz ist wie ein Radio- oder Mobilfunknetz über weite Strecken erreichbar und eignet sich hervorragend für Sensordatenpakete. Im Gegensatz zu WLAN müssen sich Lorawan-Sensoren nicht mit einem Passwort von einem Gerät bei einem Router einwählen, sondern wie beim Mobilfunk kommt die Kennung mit einer SIM-Karte bzw. dann einem Lorawan-Chip und man kann sich in dem von allen Mobilfunk- bzw. Lorawan-Antennen gespannten Netz frei bewegen. Schnell wird klar, dass WLAN hier nicht mithalten kann. Dabei hat auch das eigene Lorawan-Netz der Stadt Dormagen nur endliche Antennen und ist aufgrund des damit verbundenen Werteversprechens und den Kostenpunkten nicht für alle Anwendungsfälle geeignet.

Mit Hilfe der Blockchain ist es jedoch möglich, die Netzabdeckung zu tokenisieren. Das sogenannte Helium-Netzwerk ist ein privates öffentliches Lorawan-Netz, in dem Privatpersonen belohnt werden, wenn sie eine Antenne kaufen und so dazu beitragen, eine flächendeckende Lorawa-Netzabdeckung zu ermöglichen. Die Belohnung ist umso höher, je weniger Antennen sich in der abzudeckenden Parzelle befinden, je mehr Daten mit dieser Antenne übertragen werden und je mehr andere Antennen von der eigenen Antenne aus verifiziert werden können.

Sehr gute Helium-Netzabdeckung in den Hürther- und Kölner-Regionen

Das Helium-Netz stellt somit eine demokratische Bürgerbeteiligung für das kommunale Lorawan-Netz dar, da das kommunale Netz mit jeder privaten Antenne besser wird. Sowohl private als auch kommunale Sensordaten können dann genutzt werden, um die Lebensqualität einer Stadt zu verbessern, indem CO2-Quellen identifiziert und der Verkehrsfluss verbessert werden. Dabei büst die Sicherheit und der Datenschutz nicht ein. Jedes Datenpaket ist verschlüsselt und kann nur mit einem speziellen Decoder entschlüsselt werden. Selbst nach Entschlüsselung sind die Daten stark kontextbezogen und ohne Kontext nicht interpretierbar. Selbstverständlich sind die Funkverbindungen, wie beim Mobilfunk auch, ebenfalls verschlüsselt. Kriminelle müssten also erstmal schaffen, ein Signal abzuhören und dann das abgehörte Signal zu entschlüsseln, den Kontext zu entschlüsseln um dann den Missbrauch verwertbar zu machen.

Wie hat IDiTech geholfen?

Wer am Helium-Netzwerk teilnehmen möchte, kann sich einfach kostenlos registrieren. Nach der Registrierung können Lorawan-Sensoren in dem persönlichen Helium-Account registriert werden, die dann im gesamten Helium-Netzwerk weltweit genutzt werden können. Um Sensoren zu betreiben oder Datenpakete über das Helium-Netzwerk zu versenden, müssen Daten-Credits erworben werden. Diese Credits werden dann unter anderem an die Antennenbetreiber vergeben, um deren Strom- und Investitionskosten zu decken. IDiTech hat einen solchen Helium-Account und verfügt auch über Hunderttausende von Datencredits. So war es naheliegend, diese Credits den Kolleginnen und Kollegen aus Dormagen für Auswertungs- und Forschungszwecke zur Verfügung zu stellen, um eine ihrer Detektorboxen im Helium-Netzwerk zu registrieren. Wichtige Smart City Daten werden nun ohne weitere kommunale Investitionen sicher und stabil über Helium gesammelt, gleichzeitig werden die Bürgerinnen und Bürger am Erfolg des Projektes beteiligt und gemeinsam die Lebensqualität in Hürth verbessert.

Übergabe der Detektorbox von Dormagen an Hürth: Links Dr. Daniel Trauth von IDiTech, rechts: Christoph Reitenberger der SWD Dormagen

Im Gegenzug möchte die Stadt Dormagen der Stadt Hürth bzw. IDiTech eine Detektorbox leihweise zur Verfügung stellen, so dass wir auch hier testweise Daten erheben und die TWIN TRANSFORMATION gemeinsam gestalten können.

Kontaktieren Sie uns, wenn sie herausfinden wollen, ob auch Sie von Lorawan profitieren können. Wir stellen unsere Credits und unseren Account auch gerne Ihnen zur Verfügung, um schnell, sicher und effizient die TWIN TRANSFORMATION voranzutreiben. Melden Sie sich einfach unter hello@iditech.org.