In Zusammenarbeit mit der Stadt Hürth und den Stadtwerken Hürth optimiert IDiTech die Abholrouten für öffentliche Mülleimer basierend auf deren Füllstand. Das spart CO2 und verhindert wilden Müll. Im Rahmen des Projekts werden 100 Mülleimer mit Sensoren ausgestattet, die den Füllstand überwachen und per Funk melden. Letzte Woche berichtete der Kölner Stadtanzeiger darüber, in den nächsten Tagen folgt ein Beitrag auf SAT.1 NRW.
In der modernen Stadtentwicklung spielen innovative Technologien eine entscheidende Rolle bei der Optimierung städtischer Dienstleistungen. Eine solche Innovation ist der sensorgestützte Mülleimer, der durch die Echtzeitüberwachung des Füllstands eine effizientere und umweltfreundlichere Abfallentsorgung ermöglicht. IDiTech, in Zusammenarbeit mit der Stadt Hürth, den Stadtwerken Hürth und einem Startup aus Köln, nutzt diese Technologie, um die Abholrouten für öffentliche Mülleimer zu optimieren. Dies reduziert nicht nur die CO2-Emissionen durch weniger notwendige Fahrten, sondern hilft auch, die Entstehung von wildem Müll zu verhindern. Ein Demonstrator-Mülleimer wird derzeit im Studio 6 getestet, um die Praxistauglichkeit dieser Technologie zu evaluieren.
Der Einsatz sensorgestützter Mülleimer zeigt weltweit beeindruckende Erfolge. In Städten wie Barcelona und Amsterdam hat die Implementierung dieser Technologie zu einer signifikanten Verbesserung der Abfallentsorgung geführt. Barcelona konnte durch den Einsatz intelligenter Mülleimer die Anzahl der notwendigen Abholungen um 30% reduzieren, was zu einer Einsparung von Betriebskosten und einer Verringerung der CO2-Emissionen führte (Garcia Martinez, 2018). Amsterdam meldete ähnliche Erfolge, wobei die Stadt durch die Integration von Sensoren in ihre Abfallbehälter die Effizienz der Müllabfuhr um 25% steigern konnte (Van der Laan, 2017).
Ein weiteres Beispiel ist die Stadt San Francisco, die mit ihrem “Smart Waste Management Program” Pionierarbeit leistet. Durch die Nutzung von sensorgestützten Mülleimern konnte die Stadt ihre Müllabfuhr optimieren, was zu einer Reduktion der Abholfahrten um 50% und einer erheblichen Verringerung der Betriebskosten führte (Smith & Johnson, 2019). Auch Helsinki hat durch den Einsatz von intelligenten Mülleimern die Effizienz der Müllentsorgung deutlich verbessert und die Umweltbelastung reduziert (Lahti & Niemi, 2020).
Die Vorteile dieser Technologie sind vielfältig. Neben der Einsparung von Ressourcen und Kosten trägt sie auch zur Verbesserung der städtischen Sauberkeit bei. Sensoren ermöglichen eine kontinuierliche Überwachung der Mülleimer, wodurch Überfüllungen und das Entstehen von wildem Müll vermieden werden können. Dies trägt nicht nur zur ästhetischen Verbesserung des Stadtbildes bei, sondern reduziert auch die Umweltbelastung und erhöht die Lebensqualität der Bürger.
Die Technologie dahinter: Helium und KI
Die Mülleimer nutzen das bereits bekannte Helium LoRaWAN-Netz der Stadt Hürth. Helium LoRaWAN (Long Range Wide Area Network) ist ein drahtloses Netzwerkprotokoll, das für die Datenübertragung über große Entfernungen bei niedrigem Energieverbrauch entwickelt wurde. Es bietet eine zuverlässige und kostengünstige Lösung für die Verbindung von IoT-Geräten wie unseren Mülleimer. Helium LoRaWAN eignet sich demnach für weitläufige Stadtgebiete. Dies stellt sicher, dass die Daten an zentrale Systeme gesendet werden können, unabhängig von der Größe des Ortes. Die Technologie zeichnet sich zudem durch einen niedrigen Energieverbrauch aus, was die Lebensdauer der Batterien in den Mülleimern verlängert. Dies ist besonders wichtig für den langfristigen und wartungsarmen Betrieb der Geräte. Helium LoRaWAN bietet hohe Sicherheitsstandards für die Datenübertragung, einschließlich Verschlüsselung und Authentifizierung. Dadurch wird sichergestellt, dass die gesammelten Daten vor unbefugtem Zugriff geschützt sind. Das Vehicle-Routing-Problem (VRP) ist eines der am meisten untersuchten Probleme auf dem Gebiet des Operations Research, das durch Anwendungen wie Postzustellung, Müllabfuhr und viele andere motiviert ist. Das übergeordnete Ziel des VRP ist es, eine Reihe von Fahrzeugrouten zu bestimmen, um alle (oder einige) Transportanforderungen zu den geringstmöglichen Kosten zu erfüllen. Aufgrund des enormen Potenzials für Kosteneinsparungen ist die Entwicklung von Algorithmen zur Berechnung kosteneffizienter Lösungen ein Hauptaugenmerk der VRP-Forscher.
Wie hat IDiTech geholfen?
IDiTech hat auch in diesem Anwendungsfall seinen Helium-Account mit den vorhandenen Datencredits zur Verfügung gestellt. Durch eine einfache Registrierung des Sensors durch Eingabe von drei den Sensor und die Anwendung beschreibende Passwörter wurde der Mülleimer online gebracht. Die unzähligen Helium-Antennen der Hürther Bürger:innen haben es möglich gemacht, so dass ohne Installation von 5G, Bluetooth oder WLAN direkt nach der Montage gefunkt werden konnte. Im Helium-Account von IDiTech angekommen, konnte direkt die Füllstände ausgelesen werden. Über eine Dauer von 6 bis 12 Monate wird der Sensor nun auf dem euronova Campus im Studio 6 getestet.
Kontaktieren Sie uns, wenn sie herausfinden wollen, ob auch Sie von LoRaWAN profitieren können. Wir stellen unsere Credits und unseren Account auch gerne Ihnen zur Verfügung, um schnell, sicher und effizient die TWIN TRANSFORMATION voranzutreiben: hello@iditech.org
Quellen:
- Garcia Martinez, L. (2018). “Smart Waste Management in Barcelona: Improving Urban Cleanliness through Technology.” Journal of Urban Technology, 25(4), 321-336.
- Van der Laan, T. (2017). “Amsterdam’s Smart Bin Initiative: Enhancing Waste Collection Efficiency.” Environmental Innovation and Societal Transitions, 23, 45-58.
- Smith, J., & Johnson, M. (2019). “San Francisco’s Smart Waste Management Program: A Case Study in Urban Sustainability.” Journal of Environmental Management, 230, 142-150.
- Lahti, R., & Niemi, J. (2020). “Helsinki’s Approach to Smart Waste Management: Integrating Technology for Better City Living.” Sustainable Cities and Society, 52, 101878.