Beiträge 2019

Neue Ideen für die Digitalisierung der häuslichen Pflege

Neue Ideen für die Digitalisierung der häuslichen Pflege

24.11.2019

Pflege hat in Deutschland ein familiäres Gesicht: Etwa drei Viertel der Pflegebedürftigen werden von Familienangehörigen zuhause versorgt. Durch den gesellschaftlichen Wandel werden in Zukunft jedoch immer mehr Pflegebedürftige in den eigenen vier Wänden auf sich allein gestellt sein. Für die alltagsunterstützende Assistenz braucht es und gibt es daher immer mehr smarte Lösungen – für Startups ein lukratives Geschäftsfeld.

Mehr dazu im Beitrag der WirtschaftsWoche.

„Neue Ideen braucht das Gesundheitswesen! Und die kommen vor allem von Startups, denn die neuen innovativen Lösungen fehlen, weil die Anbieter über viele Jahre eher die Abschottung der komplexen KIS-Lösung im Vordergrund sahen. Oft fehlen für die neuen innovativen Lösungen allerdings Schnittstellen zu den bestehenden KIS-Lösungen. Und da gilt eins: offen sein für (neue) Schnittstellen, wenn man langfristig überleben will.“ – so Rudolf van Megen, Vorstandsvorsitzender von GIMI.


André Nemat: Gesundheitsdaten gehören dem Bürger

André Nemat: Gesundheitsdaten gehören dem Bürger

26.10.2019

„Unsere Daten gehören uns“ – diese Position vertritt Dr. André Nemat, Arzt sowie Gründer und Geschäftsführer des Institute for Digital Transformation in Healthcare an der Universität Witten/Herdecke im Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger. In Zeiten, in denen die Menschen mit Apps und Wearables eigene Gesundheitsdaten erheben, die von Krankenkassen immer heißer begehrt und mit Rabattangeboten geködert werden, ist die Souveränität des Einzelnen über seine Gesundheitsdaten wichtiger denn je. Dann können die vielfältigen Chancen von E-Health sicher ausgelotet werden.

„Experten wie Dr. André Nemat dieselbe Sicht auf die Ownership der Daten gibt, bestätigen damit die Sicht auf die Ownership der Daten, wie sie auch bei Digital Health Citizen e.V. – der Schwersterorganisation von Digital Health Germany e.V. vertreten wird: ,Die Daten gehören dem Bürger und wenn Kliniken oder die Industrie, aber auch Versicherungen mit diesen Daten arbeiten wollen, müssen sie den Bürger fragen, ob dieser dem zustimmt‘“, so Rudolf van Megen, Vorsitzender des Vorstand von GIMI.

Zum vollständigen Interview mit André Nemat.


Wie Blockchain angewendet werden kann – Beispiel: Diamanten registrieren

Wie Blockchain angewendet werden kann – Beispiel: Diamanten registrieren

18.10.2019

„Diamonds Are a Girl’s Best Friend“ sang einst die berühmte Schauspielerin Marilyn Monroe. Und in der Tat gelten Diamanten als ein besonders exquisites Luxusgut, nicht allein für Frauen. Wo aber viel Geld gemacht werden kann, sind Betrüger meist nicht weit: Fälschungen und sogenannte Blutdiamanten zur Finanzierung bewaffneter Konflikte in Afrika sind auf den Grau- und Schwarzmärkten der Welt im Umlauf.

Bisher konnte keine Technologie den Handel mit gestohlenen Diamanten verhindern. Dank Blockchain könnte der illegale Handel mit Diamanten aber bald ein Ende haben.

Das Londoner Startup Everledger kam auf die Idee, Diamanten mittels eines Fingerabdrucks in einer privaten Blockchain zu registrieren. Dadurch werden Informationen unter anderem über Karat, Farbe und Zertifikatsnummer des Diamanten gespeichert. So können Juweliere die Herkunft und Echtheit eines Steins prüfen. Millionen von Diamanten wurden bereits auf diese Weise registriert.

Der zentrale Vorteil: Die Blockchain-Methode ist fälschungssicher!

Es gibt inzwischen eine Vielzahl an Anwendungsbeispielen für die Blockchain-Technologie, von denen einige hier im GIMI-Blog vorgestellt werden.


Virtuelles Krankenhaus: Ein richtiger Ansatz in der immer digitaleren Welt

Virtuelles Krankenhaus: Ein richtiger Ansatz in der immer digitaleren Welt

13.08.2019

Die NRW-Landesregierung plant die Gründung eines virtuellen Krankenhauses, wie Gesundheitsminster Karl-Josef Laumann in dieser Woche mitgeteilt hat. Es handelt sich dabei um eine digitale Plattform, die künftig die fachärztliche Expertise landesweit bündeln und besser zugänglich machen soll. Durch den elektronischen Austausch von Patientendaten oder Videosprechstunden sollen digitale Versorgungsstrukturen zur Qualität und Bedarfsgerechtigkeit der medizinischen Versorgung beitragen.

„Das virtuelle Krankenhaus ist der richtige Ansatz in einer immer digitaleren Welt“, kommentiert Rudolf van Megen, Vorstandsvorsitzender von GIMI. „Es bedarf nicht nur einer einzelnen Maßnahme, die die Krankenhäuser digital macht, sondern vieler kleiner oder auch mal größerer Schritte. Das haben wir bei der Schaffung des Ecosystems um Digital Health Germany e.V. bereits im Fokus. Darunter fallen Lösungen zur schnelleren Versorgung von zu entlassenden Patienten mit Reha-Maßnahmen über die digitale Kommunikation des Krankenhauses mit seinen Patienten vor und nach dem Krankenhausaufenthalt bis hin zur elektronischen Krankenakte und zum digitalen Krankenhaus.“

Zur Homepage des Digital Health Germany e.V.


Cyberangriff auf Krankenhäuser: Security first bei Patientendaten

Cyberangriff auf Krankenhäuser: Security first bei Patientendaten

27.07.2019

Es war ein zeitweiliger Rückschritt: Leider mussten Krankenhausmitarbeiter wieder auf Bleistift, Kugelschreiber und Papier zurückgreifen, um neue Patienten aufzunehmen und Laborbefunde aufzuzeichnen: So analog arbeiteten kürzlich wieder elf Kliniken des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Grund dafür war aber kein Hang zur nostalgischen Verklärung vordigitaler Zeiten, sondern eine Ransomware-Infektion der Krankenhaus-Server. Die sensiblen Patientendaten waren dadurch zeitweise nicht mehr verfügbar, da die Schadsoftware diese verschlüsselt hatte. Es gebe aber keine Hinweise darauf, dass unbefugt Einsicht in die vertraulichen Daten genommen wurde, sagt der Geschäftsführer der Trägergesellschaft, Bernd Decker. Die Server werden nun nach und nach wieder ans Netz angeschlossen. Der Grundsatz „Security first“ ist bei Patientendaten unerlässlich.

Auch wenn sich zeigt, wie verwundbar Krankenhäuser durch die Digitalisierung ihrer Abläufe werden: „Das ist auch in anderen Bereichen oder Industrien so, aber es ist auf jeden Fall besser, den Weg der Digitalisierung zu gehen, als zu warten, bis alles sicher sein sollte – denn absolute Sicherheit wird es wohl nie geben“, betont Rudolf van Megen, Vorstandsvorsitzender des German ICT & Media Institute. „Ohne Digitalisierung wird es noch eine gewisse Zeit gehen, aber selbst der Mittelstand hat inzwischen verstanden, dass der digitale Fortschritt wichtig ist – und Krankenhäuser sind nicht anderes als SME im Health-Sektor.“

Mehr dazu im Online-Magazin Security Insider.


Wie Blockchain angewendet werden kann – Beispiel: Flugverspätung auszahlen lassen

Wie Blockchain angewendet werden kann – Beispiel: Flugverspätung auszahlen lassen

26.07.2019

Ärgerlich: Da sitzt man eine gefühlte Ewigkeit auf den harten Plastiksitzbänken in der sterilen Flughafenhalle und wartet darauf, endlich in den Flieger zu kommen. Schließlich darf das heutige Geschäfts-Meeting auf keinen Fall verpasst werden. Doch am Check-In-Schalter heißt es, dass der Flug um mehr als zwei Stunden verschoben wird und es derzeit keine weiteren Informationen gibt.

Gut, wenn man in einer solchen Situation eine Versicherung gegen Flutverspätungen hat. Mit der App fizzy vom Versicherungsunternehmen Axa gibt es eine solche inzwischen auch als Blockchain-Versicherung. Diese funktioniert folgendermaßen:

Bevor der Nutzer einen Flug antritt, kann er diese Versicherung hinzubuchen. Der mögliche Versicherungserlös wird beim Abschluss angezeigt. Das System ist mit einer Flugverkehrsdatenbank verbunden. Sobald sich der versicherte Flug um mehr als zwei Stunden verspätet, wird ein entsprechender Smart Contract angestoßen. Dieser bereitet wiederum die Auszahlung der Versicherungssumme vor. Der Schadenabwicklungsprozess läuft anschließend vollautomatisch ab. Der Versicherte erspart sich zwar nicht den Ärger über den verpassten Termin, dafür aber Bürokratie, Zeit und Kontakt zu Drittanbietern.

Es gibt inzwischen eine Vielzahl an Anwendungsbeispielen für die Blockchain-Technologie, von denen einige hier im GIMI-Blog nach und nach weitere vorgestellt werden.


Wie Blockchain angewendet werden kann – Beispiel: E-Fahrzeuge

Wie Blockchain angewendet werden kann – Beispiel: E-Fahrzeuge

18.06.2019

Elektroautos fahren emissionsfrei und sind beinahe geräuschlos im Straßenverkehr unterwegs. Bald könnte es deshalb diesel- und benzinerfreie Innenstädte geben. Dann sind dort in der Zeit von zum Beispiel 09.00 bis 18.00 Uhr nur Elektroautos zugelassen. So funktioniert E-Fahren mit Blockchain:

Unser Beispiel-Elektroauto ist anhand seines Kennzeichens K-XX 1729 E erkennbar. Nach Überquerung der Stadtgrenze kann sowohl via Kennzeichen als auch über Blockchain erkannt werden, dass es sich um ein elektronisch betriebenes Fahrzeug handelt.

Unser zweites Beispielfahrzeug, das Hybrid-Auto K-XX 1710 nähert sich der Stadtgrenze und schaltet dann automatisch auf Elektroantrieb. Dies wird in der Blockchain des jeweiligen Fahrzeugs dokumentiert, wodurch die Zulassung des Fahrzeuges in der Stadt kontrolliert und genehmigt werden kann. Durch die genauere Kontrolle mit der Blockchain-Eintragung können außerdem leichter Sanktionen verhängt werden.

Blockchain hat aber noch einen weiteren Vorteil für Elektro-Autos: überall tanken ohne Zapfsäule. Derzeit müssen Elektrofahrer noch zunächst eine E-Tankstelle aufsuchen, um das Auto an der Zapfsäule anzuschließen. Die Bezahlung erfolgt erst nachdem er das Fahrzeug beim Anbieter registriert hat, der mit dem Zahlungssystem-Anbieter verbunden ist. Die Bezahlung ist mit Karte oder der dazugehörigen Zapfsäulen-Finder-App möglich. Der Bezahlvorgang und die Abrechnung des Stromanbieters regeln Systeme.

Zukünftig aber werden E-Fahrer einen Steckdosenadapter haben, mit dem es möglich ist, an jeder herkömmlichen Steckdose das Auto zu laden. Die Stromrechnung wird jedoch nicht dem Besitzer der Steckdose in Rechnung gestellt. Der „Smart Adapter“ vermerkt vielmehr in der Blockchain, wie viel Energie abgezapft wurde, um so dem Steckdosen-Besitzer den Verbrauch abzurechnen.

Es gibt inzwischen eine Vielzahl an Anwendungsbeispielen für die Blockchain-Technologie, von denen einige hier im GIMI-Blog nach und nach weitere vorgestellt werden.


Verein Digital Health Germany gegründet

Verein Digital Health Germany gegründet

31.05.2019

17 Organisationen und deren Vertreterinnen und Vertreter gründeten am 29.5.2019 den Trägerverein von „Digital Health Germany“ in den Räumlichkeiten der Kölner Industrie- und Handelskammer. Gestartet wurde die Initiative bereits am 3. Mai 2019 gemeinsam mit der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Diese war um so erfreuter, dass nach so kurzer Zeit bereits die Institutionalisierung erfolgte.

Ziel der Initiative ist es, in der Region Köln-Bonn mit Ausstrahlung auf Deutschland ein digitales Gesundheitsökosystem zu schaffen, das auf einem der größten Patienteneinzugsgebiete mit einem exzellenten Versorgungsnetz einschließlich renommierter Universitätskliniken in Verbindung mit einer starken Gesundheitsindustrie in Pharmazie und Medizintechnik gründet.

Die Initiative stützt sich auf eine Studie der Boston Consulting Group (BCG) im Auftrag des German ICT & Media Institute (GIMI), der Stadt Köln und des Universitätsklinikums Köln. Untersucht wurden die Rahmenbedingungen, Technologiefelder und medizinischen Einsatzbereiche für eine Digital Health Cluster in der Region Köln-Bonn.

Die Studie stellt die Gesundheitswirtschaft mit ihren rund 68.000 Beschäftigten als zweitgrößten Kernmarkt der Stadt Köln heraus. Doch auch das Innovations- und Gründungspotenzial der Gesundheitswirtschaft mit perspektivisch internationaler Strahlkraft, die Anzahl und Qualität der hier ansässigen Forschungseinrichtungen sowie die überregionale Wirkung dieses Sektors unterstreichen die Attraktivität sowie die strategische Relevanz für Köln.

E-Health hat demnach in der Region ein enormes Wachstumspotenzial, steht erst am Anfang ihrer Entwicklung. Dieses Potenzial auszuschöpfen, ist das Ziel der Initiatorinnen und Initiatoren von Digital Health Germany. Sie kommen aus unterschiedlichen Bereichen der Gesundheitswirtschaft und bringen damit verschiedene Perspektiven der Gesundheitsbranche in die Initiative ein.

Rudolf van Megen, Vorstandsvorsitzender von GIMI, freut sich über die am Mittwoch erfolgte Gründung des Digital Health Germany e.V.:

„Uns hat die bemerkenswerte Vielfalt der Gründer, von Kliniken über Reha‘s, Ärzte bis hin zu Start-ups begeistert. Nach der Vorarbeit mit der Studie „Laying the Foundation for a Digital Health Cluster in Cologne-Bonn“ im letzten Jahr und der Unterstützung durch eine aktive Taskforce sind jetzt die Grundlagen für den Aufbau eines deutschlandweiten Digital Health-Netzwerk in Köln gelegt. GIMI wird die Arbeiten von Digital Health Germany gerne weiterhin supporten. Die Aktivitäten der Initiative werden letztlich auch durch die von Gesundheitsminister Jens Spahn vorangetriebene Digitalisierung des Gesundheitswesens unterstützt.“

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Über Digital Health Germany e.V.

Ziel des Digital Health Germany e.V. ist es, ein zentrales deutschlandweites Digital Health-Netzwerk in Köln zu etablieren, in Deutschland zu positionieren und in den internationalen Austausch einzubinden. Innerhalb dieser Aktivitäten wird interessierten Bürgern eine Plattform zur Beteiligung und Integration in die Dienstleistungen und die Entwicklungsumgebung des Netzwerks angeboten.

Zur Pressemitteilung der Stadt Köln geht es hier.


Initiative „Digital Health Germany” gestartet

Initiative „Digital Health Germany” gestartet

08.05.2019

Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat am 7. Mai im Historischen Rathaus der Domstadt die Initiative „Digital Health Germany“ gestartet. Dabei waren etwa 70 Vertreterinnen und Vertreter der Gesundheitswirtschaft. Sie alle waren sich einig darin, dass die Region eine exzellente Ausgangslage für die Verknüpfung digitaler Anwendungen mit wichtigen medizinischen Themen habe.

Über den Response beim Auftakt der Initiative „Digital Health Germany“ sind wir bei GIMI ebenso begeistert wie Oberbürgermeisterin Reker.

„Ich bin davon überzeugt, dass die Ausrichtung der Initiative auf den Bürger als zentralen Dreh- und Angelpunkt bei Digital Health, wirklich entscheidend ist“, sagt Rudolf van Megen, Vorstandsvorsitzender des German ICT & Media Institute e.V. (GIMI). „Der Bürger soll selber entscheiden, welche Informationen an Ärzte, Krankenhäuser, Reha-Einrichtungen oder weitere Beteiligte – wie z.B. Krankenkassen – gehen dürfen.“

Gestartet wurde die Initiative „Digital Health Germany” auf Grundlage einer Studie der Boston Consulting Group (BCG) im Auftrag von GIMI, der Stadt Köln und des Universitätsklinikums Köln. Untersucht wurden dabei die erforderlichen Rahmenbedingungen, Technologiefelder und medizinischen Einsatzbereiche für eine solche Initiative.

Zur Pressemitteilung der Stadt Köln geht es hier.

Zur Studienzusammenfassung und zum Studiendownload geht es hier.


Cerner und m.Doc: Digitalisierungsschub für Krankenhäuser

Cerner und m.Doc: Digitalisierungsschub für Krankenhäuser

 

In der Medizintechnik und der Digitalisierung von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen geht es im Wesentlichen darum, dass Daten zwischen Systemen nicht nur ausgetauscht, sondern auch „verstanden“ werden können, betont Rudolf van Megen, Vorsitzender des Vorstands des German ICT & Media Institute (GIMI).

Ein Beispiel dafür ist die Anwendung des Kölner Start-ups m.Doc: Die Patienten sind in der Lage, sich schon außerhalb der Klinik über ihren bevorstehenden Behandlungsverlauf zu informieren oder auch während bzw. nach der Behandlung persönliche Daten zu führen und zu ergänzen. In Verbindung mit der Lösung des amerikanischen Informationstechnikherstellers für das Gesundheitsweisen, Cerner, ist der Arzt schon beim Erstkontakt informiert. Am Beispiel der Cerner-Lösung für Infektionsprävention und Surveillance, die aus unterschiedlichen Informationsquellen Daten sammelt, zeigt sich, wie etwa Infektionen oder eine Sepsis frühzeitig erkannt werden können.

Stefan Radatz, Geschäftsführer Cerner Deutschland, spricht im Interview mit kma Online über die Anwendung von m.Doc und den Stand der Digitalisierung des Krankenhaussystems.


Deutschland ist digitaler als gedacht

Deutschland ist digitaler als gedacht

 

Die Bundesrepublik steckt noch immer in der digitalen Steinzeit fest – so der Tenor zahlreicher Unkenrufe im Land. Eine neue Studie von Cisco und Gartner hält dagegen: Deutschland steht weltweit in Sachen Digitalisierung besser da, als viele glauben. Nur die USA, die Schweiz, Singapur, die Niederlande und Großbritannien sind noch digitaler. Punkten können wir vor allem beim Lebensstandard und bei den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Es gibt aber teilweise noch Luft nach oben, etwa bei der technischen Infrastruktur. Auch für ein Start-up-freundliches Umfeld kann in vielen Regionen Deutschlands noch mehr getan werden.

Zum vollständigen Beitrag geht es hier.

Zur Studie geht es hier.

 

Studie zu Wachstum und Herausforderungen des Kölner Karnevals


 

Köln und Karneval – das gehört untrennbar zusammen. Wie sehr die kölschen Jecken ihren Karneval lieben, zeigten sie in besonders innovativer Weise im Dokumentarfilm „Alaaf You – eine Stadt dreht durch“.

Das Festkomitee wollte mit der Neuauflage einer Studie der Boston Consulting Group (BCG) und der RFH Köln nun mehr über den aktuellen Stand der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung des Kölner Fastelovend herausfinden. Die key facts können sich sehen lassen: Die Wirtschaftskraft des Karnevals ist seit 2008 um 29 Prozent gestiegen und auch die Besucherzahlen sowie die Anzahl der Programmveranstaltungen gingen aufwärts.

Für die Umfrageteilnehmer ist der kölsche Karneval ein einzigartiges kulturelles Highlight, wobei sie auch Probleme wie die zunehmende Eventisierung, steigende Kosten und mangelnde Sauberkeit benannt haben.

Die komplette Studie ist hier zu finden.


Wie viel ist eine Suche, ein Foto oder ein Check-In wert und was hat das mit #Blockchain zu tun?

Vor ca 2 Wochen war ich zu einem Pressegespräch in Bonn eingeladen, auf dem in Anwesenheit von NRW-Minister Pinkwart die neue Version der App auskunft.de vorgestellt wurde. auskunft.de ist im Wesentlichen ein lokaler Suchdienst, die Verbindung mit einer Blockchain sowie die Tatsache, dass registrierte Benutzer für ihre Interaktionen bezahlt werden, machen aber neugierig.

Was hat diese lokale Suchmaschine also mit einer Blockchain zu tun? Im direkten Sinne eigentlich nichts. Registrierte Nutzer erhalten jedoch für jede Suche, für Location Check-Ins, Bewertungen und Fotos eine Vergütung. Diese wird in der #Kryptowährung #Stellar-Lumen ausgezahlt. Dieser Ansatz ist in zweierlei Hinsicht interessant. Erstens wird damit der Benutzer an der Wertschöpfung der Datensammlung beteiligt und bekommt gleichzeitig Informationen darüber, wie viel seine Daten eigentlich Wert sind. Zweitens wird damit eine Kryptowährung mit einer ganz normalen Anwendung, wie einer lokalen Suche kombiniert. Damit werden auch Benutzer an das Thema herangeführt, die sich normalerweise nicht mit dem Thema Kryptowährung und Blockchain beschäftigen würden.

Nachdem ich die App in den letzten beiden Wochen sporadisch genutzt habe, um mich an Orten einzuchecken, Bewertungen abzugeben und Fotos hochzuladen konnte ich ein Guthaben 21,425 XLM ansammeln. Dies entspricht nach heutigem Kurs ca. € 1,62. Zugegeben, damit wird man nicht reich, aber das Bild zeigt, wievel die einzelnen Aktionen wert sind. Für ein hochgeladenes Foto erhält man 0,7 XLM ~ 5 ct und für die Erlaubnis, dass man sein Bewegungsprofil (gps_tracks) freigibt 0,25 XLM.

Das erworbene Guthaben kann man an andere Empfänger senden, wobei den Entwicklern vorschwebt, dass man damit in Zukunft in Geschäften bezahlt und die auskunft.de App somit zu einem Wallet für Kryptowährungen wird. Gelungen finde ich die Idee, dass man das Gutahaben auch an die Fördergemeinschaft Deutsche Kinderherzzentren e.V. spenden kann.

Vielleicht sind es ja gerade diese einfachen Nutzungsformen von Kryptowährungen und Blockchain, sowie die Kombination mit einer einfachen doch täglich nützlichen Funktion und einem niedrigschwelligen Einstieg, die Blockchain-Anwendungen beyond the Hype in die weitere Verbreitung führen.

Prof. Dr. Wolfgang Prinz, stellv. Leiter des Fraunhofer Institus und stellv. Vorsitzender von GIMI


Digitalkonferenz South by Southwest (SXSW): Endlich Lösungen im Fokus

Auf der SXSW im US-amerikanischen Austin stand in diesem Jahr die Lösung im Vordergrund der Betrachtung, nicht, WAS zu tun ist: Das ist übrigens schon von Beginn an die Vorgehensweise beim German ICT & Media Institute (GIMI): wir bauen Lösungen für die Zukunft, auch wenn es am Anfang vielleicht noch ein paar unklare Punkte gibt.

„How to do things better? Das war auf der SXSW nicht nur bei den Themen Artificial Intelligence (AI), sondern auch bei E-Health oder Mobility die Frage. Der praktische Fall von Mobility fand sich bei den E-Scootern, die durchaus auch schon gefährlich nahe kamen und relativ schnell auf den Straßen Austins fahren konnten. Bei AI kam es mir allerdings manchmal so vor, dass es als Thema zwar gut aussah, aber nicht wirklich Gegenstand war. Im Bereich von E-Health aber gab es dagegen durchweg – auch bei den pitchenden Startups – viele Lösungen, die durchaus für die Anwendung geeignet erscheinen!“, fasst Rudolf van Megen, Vorsitzender des Vorstands von GIMI, seine Eindrücke von der Digitalkonferenz zusammen.

Lesen Sie mehr in dem Bericht von Christian Barth, Global Senior Client Partner bei Publicis Sapient, auf horizont.net.


Wie Blockchain angewendet werden kann – Beispiel: Autozulassung

Wer kennt das nicht? Man hat sich gerade ein neues Auto zugelegt, die Sonne scheint und man freut sich schon auf die erste größere Tour. Doch zuvor kommt noch die leidige Bürokratie, denn das neue Gefährt muss erst noch zugelassen werden. Das läuft klassischerweise so ab: Der Verkäufer übergibt die Fahrzeugpapiere an den Käufer, der damit zum Eigentümer wird. Der Käufer beantragt danach die EVB-Nummer bei der Versicherung und nach deren Zuweisung geht er zum Straßenverkehrsamt. Dort werden die Papiere geprüft, die Zulassung beantragt und die Schilder gedruckt. Nach dem Erhalt des Kfz-Scheins und der Eintragung in den Kfz-Brief ist der Prozess abgeschlossen. Und das Ganze kann schon mal dauern.

Autozulassung ohne Blockchain

Die Zulassung könnte aber so viel schneller und einfacher sein, und zwar mithilfe von Blockchain. Mit Blockchain könnte der Prozess in Zukunft folgendermaßen ablaufen: Das Fahrzeug, das verkauft werden soll, hat eine Fahrzeug-ID. Dem Käufer wird das Eigentum mit dem Eintrag in die Blockchain übertragen, wodurch er die Fahrzeug-ID erwirbt. Der Käufer beantragt dann online die EVB-Nummer mit der Fahrzeug-ID. Die EVB-Nummer wird direkt an das Straßenverkehrsamt weitergeleitet und gleichzeitig das Kennzeichen genehmigt. Somit ist die Zulassung in der Blockchain eingetragen und damit abgeschlossen – und das in allerkürzester Zeit. Der Käufer muss nicht mehr zum Straßenverkehrsamt fahren, sondern kann sich gleich auf seine Spritztour machen.

 

Autozulassung mit Blockchain

Es gibt inzwischen eine Vielzahl an Anwendungsbeispielen für die Blockchain-Technologie, von denen einige hier im GIMI-Blog nach und nach weitere vorgestellt werden.


Studienzusammenfassung: Digitales Gesundheitscluster in Köln/Bonn

Studienzusammenfassung: Digitales Gesundheitscluster in Köln/Bonn

 

E-Health hat mit unzähligen Anwendungen ein enormes Wachstumspotenzial, steht aber aus verschiedenen Gründen erst am Anfang ihrer Entwicklung. Die Digitalisierung des Gesundheitswesens hat bisher nur begrenzte Auswirkungen erfahren, was auf regulatorische Hürden, Datenfragmentierung, Datenschutzbedenken und das komplexe Ökosystem der Interessengruppen zurückzuführen ist.

In der Region Köln-Bonn kann der Grundstein für ein digitales Gesundheitsökosystem gelegt werden, das auf einem der größten Patienteneinzugsgebiete mit einem exzellenten Versorgungsnetz einschließlich renommierter Universitätskliniken basiert.

Eine neue Studie identifiziert 12 Maßnahmen zur Schaffung einer soliden Grundlage für den Aufbau eines digitalen Gesundheitsclusters, das sich aus Quick-Wins, mittelfristigen Enablern und langfristigen Ökosystemanforderungen zusammensetzt.

Die Studie kann hier heruntergeladen werden.


Köln als E-Health und Life Science-Standort

18.02.2019

Die Metropolregion Köln-Bonn hat das Potenzial, ein deutschlandweit führendes digitales Gesundheitscluster zu entwickeln, in dem Akteure des Gesundheitswesens Hand in Hand mit Start-ups arbeiten. Das zeigt eine Studie der Strategieberatung Boston Consulting Group (BCG) im Auftrag des German ICT & Media Institute (GIMI), der Stadt Köln und des Universitätsklinikums Köln, die die erforderlichen Rahmenbedingungen, Technologiefelder und medizinischen Einsatzbereiche für ein solches System untersucht hat. Demnach bringt die Region Köln-Bonn hierfür wesentliche Voraussetzungen mit. Wichtige Faktoren sind dabei das Patienteneinzugsgebiet mit mehr als sechs Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern sowie das Versorgungsnetz mit 57 Krankenhäusern und rund 17.000 Betten, inklusive renommierter Universitätsklinika.

Die Studie von BCG zeigt zwölf Handlungsfelder auf, die für die Entwicklung eines digitalen Gesundheitsclusters Köln-Bonn angegangen werden müssen. Für die Zusammenfassung der Studie kontaktieren Sie uns bitte unter info@gimi.cologne.

Die Pressemitteilung mit weitere Informationen finden Sie zum Download hier.


Das bietet Blockchain – die Basics

16.02.2019

Sicherheit – Verlässlichkeit – Schnelligkeit: Das sind nur drei der positiven Attribute, mit denen sich Blockchain-Anwendungen zu Recht schmücken dürfen. Blockchain ist eine Technologie, mit der mithilfe kryptografischer Verfahren besonders wertvolle und sensible Daten irreversibel gespeichert werden können. Wie überall in der IT ist Sicherheit jedoch auch bei der Blockchain relativ. Dennoch genießt sie Vertrauen, wenn es um Finanztransaktionen geht, aber ebenso bei persönlichen oder anderen sensiblen Daten.

Gerade in Netzwerken, in denen fremde Personen sich nicht unbedingt vertrauen können, etwa bei Datentransfers über Kontinente hinweg, wird Blockchain gerne genutzt. In solchen Use Cases garantiert die Blockchain die Korrektheit der Daten und ihrer Übertragung. Es gibt inzwischen eine Vielzahl an Anwendungsbeispielen, von denen einige hier im GIMI-Blog nach und nach vorgestellt werden.

Zum GIMI-Projekt zur Blockchain für Abrechnungen im sozialen Bereich geht es hier.


Das Internet der Zukunft wird vor allem ein Internet der Dinge sein

29.01.2019

Viel wurde in den letzten zwei Jahrzehnten über das „ganz normale“ Internet 1.0 gesprochen. Dann kam der Hype zum Social Net, als Web 2.0 bezeichnet, und später dann ein Über-Sprung zu Industrie 4.0, was gleich dazu führte, dass überall bei Internet-Themen die Vokabel 4.0 ihre Blütezeit feierte.

Fakt ist, dass sich das Internet offenkundig in einer Phase des Umbaus befindet: Von bisher „lediglich“ 7 Mrd. connected things im Internet-of-Things/IoT (Gartner) soll die Zahl bis 2022 je nach Quelle auf 20 bis 100 Mrd. oder mehr ansteigen. Sicher ist, dass sich im Zuge dieser Explosion des Dinge-Netzes vieles ändern wird, vielleicht sogar der Charakter des Internets, wie wir es bisher kennen. Die digitale Vernetzung von Anlagen, Prozessen und Fabriken kommt voran, wenn auch langsamer als von manchen gedacht. Nach einer Studie des Fraunhofer-Instituts IFF ist die langsame Entwicklung vor allem auf mangelnde Flexibilität der eingesetzten IT-Systeme im Mittelstand zurückzuführen. Andere machen die Probleme, die vernetzten Dinge absolut sicher zu machen, dafür verantwortlich, wieder Andere sehen den Mittelstand ganz generell als bremsenden Faktor.

Eine Kernfrage bei dieser Entwicklung ist, ob – wie einer der Gründerväter des Internet formulierte – „everything that can be connected will be connected“. Oder sollte bei der Vernetzung von Dingen nicht zunächst der Nutzen und Mehrwert des Anwenders betrachtet werden? Und wie sieht der Business Case hinter der Anwendung aus? So könnte beispielsweise gezeigt werden, dass mit Hilfe der neuen Technologien viele Möglichkeiten bestehen, Prozesse besser oder gar neu zu konfigurieren. Auch der Anschluss von Geräten, Systemen oder Diensten an künstliche oder gar kognitive Intelligenz könnte ungeahnte Möglichkeiten bieten. Wertschöpfungsketten könnten somit optimiert, abgekürzt und Kosten reduziert werden.

Die Bandbreite möglicher Fragestellungen ist groß: Visionen und Missverständnisse, Chancen und Risiken, technologische Herausforderungen und Sicherheitsprobleme sind gleichermaßen zu finden. Fast immer sind dabei die Sicherheit – The Internet of Unsecure Things“ – und der Datenschutz Top-Themen. Was geht überhaupt unter Aspekten einer sicheren Standardisierung, der Online-Security sowie des Datenschutzes und der Compliance?

Viele Studien bescheinigen dem IoT erhebliches Wachstum – Cisco beispielsweise geht davon aus, dass sich in Deutschland die Zahl der connected things von heute 464 Millionen bis 2022 auf 798 Millionen erhöhe. Eine andere Studie hat 2018 als Jahr des IoT-Durchbruchs gesehen. Wieder andere Studien sind kritischer – „Warum die Welt noch nicht bereit ist für das IoT“ wurde da schon mal formuliert. Eine Abwägung fällt nicht leicht. Ein Grund für die unterschiedlichen Schätzungen könnte auch sein, dass die Definitionen sehr unterschiedlich oder zumindest nicht völlig klar sind. Häufig haben sie auch mehr Buzzword-Charakter als realen Bezug: In den jährlichen Buzzwords-Rankings liegen die Begriffe IoT und Industrie 4.0 ganz vorne, gleich nach Digitalisierung und disruptiver Transformation, und werden von daher von fast jedem und fast in jedem Fall anders gebraucht.

Insoweit muss, um das Internet der Dinge inhaltlich voran zu bringen, mehr als anderswo Konkretisierung folgen – es ist essentiell, konkret zu zeigen, dass mit Hilfe der neuen Technologien viele Möglichkeiten bestehen, Prozesse besser oder völlig neu zu konfigurieren. An vielen Stellen bietet beispielsweise die Kombination von Connectivity und immer besserer künstlicher Intelligenz ungeahnte Möglichkeiten, Wertschöpfungsketten zu optimieren, abzukürzen, By-Passes an bisherigen Ketten vorbei zu legen oder sogar breit vernetzt vorzugehen und nicht zuletzt Kosten zu reduzieren.


RFH-Präsident Prof. Dr. Martin Wortmann ist neuer Vorsitzender des GIMI-Beirats

25.01.2019

Der Beirat von GIMI  hat RFH-Präsident Prof. Dr. Martin Wortmann zum neuen Vorsitzenden gewählt.

Rudolf van Megen, GIMI-Vorstandsvorsitzender, über die Wahl des neuen Beiratsvorsitzenden: „Wir freuen uns besonders über die vielfältigen Anhaltspunkte, die Prof. Dr. Wortmann aufgrund seiner Tätigkeit für die RFH einbringen kann.“

Die Rheinische Fachhochschule Köln versteht sich als Bildungspartner – auch in der Digitalisierung, daher gehört die RFH seit 2015 mit zu den Gründungsmitgliedern von GIMI.

Die Mission von GIMI ist es, Digitalisierung anhand von Pilotprojekten in innovativen Partnerschaften erlebbar zu machen und das Wissen weiterzugeben. Prof. Dr. Martin Wortmann wird GIMI mit neuen Ideen für Projekte im Bereich der Digitalisierung und sozialer Innovation vorantreiben.

Die übergreifende Zusammenarbeit in der Projektarbeit von GIMI ist bereits langjährig trainiert: GIMI verfügt über erprobte Konzepte und Methoden der Zusammenarbeit und Projektfinanzierung, die einen schnellen Projektstart und eine kostengünstige Projektfinanzierung ermöglichen.

GIMI dankt insbesondere dem bisherigen Beiratsvorsitzenden Jens Siebenhaar für seinen großen Input.


Verpackungsgesetz: Schärfere Regeln für Online-Händler

06.01.2019

Neues Jahr, neue Regeln: Zum 01.01.2019 ist ein neues Verpackungsgesetz in Kraft getreten, dass insbesondere Online-Händler mit höheren Auflagen belastet. Das Ziel der Müllvermeidung und der Recyclingförderung bleibt, die Anforderungen aber sind teils neu und gelten für alle, die „unabhängig von der Vertriebsmethode oder Handelsstufe Verpackungen gewerbsmäßig in Verkehr“ bringen.

Alle Online-Händler müssen sich nun an einer zentralen Stelle registrieren und sich von dieser überwachen lassen. Wer das nicht tut, dem drohen Bußgelder und Abmahnungen.

Zum vollständigen Beitrag.